Jetzt, nachdem die Osterdeko steht (und keine Angst, mein Balkon kommt auch noch dran), wird es Zeit für ein kleines Resümee: Immerhin läuft mein Experiment jetzt schon 3 Monate, und wenn ich eins im Leben gelernt habe dann, dass Übung die Meisterin macht (auch wenn sich meine innere Kritikerin manchmal in ihrer Kiste dreht). Also nach 3 Monaten Freude, kann ich folgende Thesen aufstellen:
1. Freude schadet nie!
Oder hat sich schon mal jemand von euch schlecht gefühlt, weil er sich gefreut hat? (Schadenfreude ist natürlich ausgenommen, dass versteht sich von selbst.) Davon abgesehen ist bei meinen Beobachtungen einfach aufgefallen, dass es von unendlichem Vorteil ist, der Mensch in der breiten Masse zu sein, der lächelt und anderen einen wunderschönen guten Tag wünscht. Wirkt Wunder! (Es sei denn, man möchte nicht angenehm auffallen 😀 )
2. Freude bedingt ganz wundervolle Ereignisse.
Zunächst einmal scheint sich mein Geld auf unheimliche und faszinierende Weise von ganz alleine zu vermehren (ich schwöre, dass ich keine Goldene Gans im Keller verstecke). Und dass obwohl ich weniger arbeite als vorher. Phantastisch! Aber auch ansonsten tut sich in meinem Leben ein stetiger, positiver Wandel auf. Ich habe ja schon berichtet, dass ich seit diesem Jahr migränefrei bin, aber auch ansonsten fängt mein Körper von ganz alleine an, die Dinge zu tun, die ich mir vorher jahrelang gewünscht hätte. Meine Muskeln werden entspannter, ich bin wacher, habe Lust auf Bewegung und gesündere Ernährung und ganz unbewusst, lasse ich Sachen weg, die mir schaden. Witzigerweise fällt mir das bloß auf, weil ich im Nachhinein immer die passenden Artikel oder Hinweise präsentiert bekomme (als ob irgendwo ein heimlicher Beobachter sitzt und mir dann als Bestätigung rein zufällig die Unterlagen zukommen lässt….gruselig 🙂 ). Da sage ich nur noch, „Adieu Ärzte, byebye Diäten, auf nimmer Wiedersehen altes Leben“.
3. Die zwischenmenschlichen Beziehungen verbessern sich:
Ganz im Ernst, wer von euch kann behaupten annährend konfliktfrei zu sein (und ich meine das auch im Bezug auf Konflikte, denen man aus dem Weg geht, indem man einen faulen Kompromiss schließt)? Die wenigen Konflikte die ich jetzt nur noch habe, passieren nur dann, wenn ich gerade unaufmerksam bin und den Freude-Modus verlasse. Da denk ich dann eben: „Selbst Schuld, nächstes mal mach ich’s besser.“ Und mit Stolz kann ich behaupten, dass Morgen der 5. Jahrestag mit meinem Seelenmenschen vor der Türe steht und es die erste Liebesbeziehung in meinem Leben ist, die mit jedem Jahr einfach nur besser und freudvoller wird.
4. Kreativität kommt in Fluss:
Ohne Quatsch, so kreativ und tatkräftig war ich seit Jahren nicht mehr. Nicht nur was das Basteln, Nähen und Schreiben angeht. Auch beim Kochen, Putzen oder sonstigen eintönigen Aufgaben fällt mir immer was Lustiges ein. Ich fühle mich fast schon wie Jack Frost aus „Die Hüter des Lichts“.
Das Beste kommt zum Schluss:
Ich fühle mich toll. Und irgendwie mag ich mich jetzt ein bisschen mehr, als noch vor drei Monaten. Im Grunde spüre ich, dass ich mich gerade in das phantastische Wesen verwandle, dass ich immer sein wollte: ein Einhorn.
Und wenn ihr das alles für Quatsch haltet, dann sage ich nur: so isses. Denn genau dieser Quatsch, dieser Blödsinn, diese kindliche Leichtigkeit, diese von Herzen kommende Freude, erhöht mein Leben auf ungeahnte Weise, und dafür bin ich unendlich dankbar.
Liebste Grüße, eure Kriegerin